Seltsame Bestattungsarten auf der ganzen Welt
Eine Reise rund um den Globus auf der Suche nach neuen Bestattungsarten
Sind Autos deine Leidenschaft? Bist du ein Fan von Star Wars und träumst du von den unendlichen Weiten des Weltraums? Oder gefällt dir das Meer und glaubst du, dass dies der richtige Ort für deine ewige Ruhe sein könnte?
Wenn du denkst, es handle sich hierbei um Utopien, liegst du falsch. Bestattungsunternehmen auf der ganzen Welt haben diese Utopien Realität werden lassen, indem sie einigen „Glücklichen“ die Bestattungsart anbieten, die sie sich immer schon gewünscht haben und die ihrer Fantasie freien Lauf lässt.
Vor ein paar Jahren veröffentlichten das Wissenschaftsmagazin Focus und das Online-Magazin Buzzfeed eine Rangliste mit seltsamen Bestattungsarten auf der Welt und wir Bestatter konnten uns diese Informationen natürlich nicht entgehen lassen!
Magst du gerne Musik? Ein würdevoller Abgang mit einem Jazz-Konzert in New Orleans
Dass New Orleans die Heimat des Jazz und des Blues ist, wissen wir. Wer würde sich aber auf der eigenen Beerdigung ein Jazz- oder Blues-Konzert vorstellen können? In New Orleans ist diese Bestattungsart hingegen weit verbreitet. Das Repertoire reicht von sehr traurigen und melancholischen Liedern bis hin zu schwungvolleren und fröhlichen Stücken, die die Trauergäste aufheitern sollen.
Bestattungsarten – Mercedes
Würdest du gerne in einem Mercedes begraben werden? In Ghana ist das möglich.
Auf der Liste der seltsamsten Bestattungsarten steht auch einen Geschäftsmann aus Ghana, der in einem Mercedes Benz begraben wurde. In Ghana ist es nämlich üblich, dass der Sarg, in dem der Verstorbene begraben wird, seine Arbeit oder Leidenschaft repräsentiert. Neben diesem skurrilen Sarg gibt es noch weitere seltsame Formen: ein Sarg in Fischform für einen Fischer und eine riesengroße Bibel für einen sehr kirchenfrommen Mann.
Bestattungsarten – Weltraum
Lass dich in den Weltraum schießen (oder fast)
Für alle Physik-, Weltraum- und Science-Fiction-Fans bietet das US-amerikanische Unternehmen Mesoloft die Möglichkeit, die eigene Asche in der Stratosphäre zu verstreuen. Ein spezieller Ballon gefüllt mit der Asche des Verstorbenen wird dabei auf 24.000 Meter Höhe geschossen und sobald er diese Höhe erreicht hat, wird der Inhalt in die Atmosphäre freigesetzt.
Bestattungsarten – Meer
Ist dir das Meer lieber? Dann wähle das Korallenriff!
Eine der beliebtesten Bestattungsarten bei Unterwasserfans und Fischfreunden ist jene, die von der Firma Eternal Reef in Florida angeboten wird. Die Asche des Verstorbenen wir in ein umweltfreundliches Korallenriff verwandelt, um für Fische, Mikroorganismen und andere Lebensformen der Unterwasserwelt ein neues Habitat zu schaffen.
Wie funktioniert das? Freunde und Angehörige des Verstorbenen können zwischen verschiedenen Meeresgebieten wählen, wo diese Form der Bestattung erlaubt ist. Eternal Reef vermischt die Asche des Verstorbenen mit umweltverträglichem Beton, woraus ein künstliches Korallenriff entsteht.
Ein Diamant ist für die Ewigkeit
Das Unternehmen LifeGem mit Sitz in Chicago produziert Diamanten. Und wie? Aus dem Kohlenstoff, der aus der Asche oder einer Haarsträhne des Verstorbenen extrahiert wird. In einem langen Verfahren (ca. 24 Wochen), der mit mehr oder weniger hohen Kosten verbunden ist, verwandelt das Unternehmen die Asche in einen synthetischen Diamanten, der für immer hält.
Das ewige Leben? In der digitalen Welt kein Problem
Für alle jene, die das Ende hingegen nicht wahr haben und weiterleben wollen oder ihre Liebsten „ewig“ leben lassen möchten, hat das schwedische Bestattungsunternehmen Fenix Begravning ein System einer komplexen künstlichen Intelligenz erschaffen, womit Informationen über die Online-Aktivitäten des Verstorbenen in sozialen Medien gesammelt werden, um sein Verhalten und seine Ausdrucksweise zu studieren. Dieses System heißt „Voices from the other side“ (dt. Stimmen aus dem Jenseits) und ist in der Lage, die Identität des Verstorbenen auferstehen zu lassen. Durch die künstliche Intelligenz kann er weiterhin mit Familie und Freunden kommunizieren und einfache Fragen beantworten, bisher allerdings nur in schriftlicher Form. Laut Fenix soll das System in Zukunft noch weiterentwickelt und auch die Stimme des Verstorbenen rekonstruiert werden, um eine mündliche Kommunikation zu ermöglichen.
Externe Links:
https://www.lifegem.com/ | https://www.eternalreefs.com/ | https://fenixbegravning.se/